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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theil 1 - S. 17

1832 - Cassel : Bohné
Im Allgemeinem. 17 ste von Hispania durch eine römische Flotte. Flor. 4, 12. D. Cass. 37, 53. B. plühiger Besitz des ganzen Landes vermittelst der Führung grosser römischer Heerstrassen zu allen vorzüglichen Städten, liieht allein an den Küsten hin, sondern auch überall in der Mitte des Landes, und vermöge’einer grossen Menge rörn. Veteranen- und anderer Colonieen; so dass schon unter Augustus, be- sonders unter seinen nächsten Nachfolgern, Hispania weit mehr ein römisches Ansehn gewann, als viele andere, von den Römern ungleich früher eroberte Länder. Bergler sur ies griinds chemins 1, 46 — 83. Gruter Inscr., Florez, Resendi etc. C. Eintheilüng von ganz Hispania durch Augustus, oder vielmehr M. Agrippa in 3grosse Provinzen: Lu- Sitania, Baetica, Tarraconensis; indem das Land früher unter dem Freistaat in Ui s pania oder Iberia citerior, d. i. Tarraconensis, und 11 i spant a ulterior, d. i. Lusitania mit Laetica verbunden, eingethei.lt gewesen war *). X. Ertheilung des Jus Latii an ganz Hispania durch den Kaiser Vespasianus seit 69 nach Chr. G., wobei jedoch der Tribut noch fortbezahlt werden musste. Xi. Eintheilüng des ganzen Landes seit 324 nach Chr. G. von dem Kaiser Constantinus M. in 4 Prae- fecturas und 6 Provincias, als: 1) Lusitania, 2) Laetica, 3) Gallaecia, 4) Tarraconensis, 5) Car- thago nova, 6) Balearica. Hie siebente Provinz, oder die Tingitana, gehörte nach Africa. Anmerk. T) Vergl. Cicero p. Fontejo 3, u. p. Leg. Manil. 12, wo von den duabus Hispamis die Hede ist. Die Mehrzahl: Hi- spaniae, arum, in diesem Sinn, kommt sonst auch öfters vor bei J. Caesar, P. Mela u. And. Die Verwaltung dieser 3pro- vinzen geschah von Augustus Zeiten an durch eben so viele Statthalter (Legati, Proconsules, Praetores). Unter Augustus selbst verwaltete ein Legatus mit consularischer Gewalt, un- ter dem wiederum 3 Legati mit eben so vielen Legionen stan- den, von seinem Regierungssitz Tarraco aus, für den Kaiser die 2 Provinzen Tarraconensis und Lusitania, indem ,er hei seinen Reisen durch das Land überall die Rechtspflege be- sorgte und durch Procuratores die Einkünfte erhob. Baetica hingegen, die dem Senat zu Rom allein überlassen blieb, hatte 2

2. Theil 1 - S. 160

1832 - Cassel : Bohné
1(30 Nord - Donau - Laender. Mannschaft unter gewählten Führern auszuziehen pfleg- te etc. Schon die Römer seit Caesar’s Zeiten fan- den die Völker Germaniens nicht in Höhlen, son- dern in einzeln stehenden Hütten, Höfen und Bur- gen wohnend, Salz aus der Sohle gewinnend, Berg- bau auf Eisen und Ackerbau treibend, Bier oder Gersten- wein bereitend. Schon damals fanden sich vier Stände, als Edle {durch Verdienste) mit verschiedenen Abstu- fungen, sodann Freie, Freigelassene und Leibeigene, die jedoch gut behandelt wurden, vor. Schon damals bestanden, als unbestreitbarer Beweis uralter und hi- storisch begründeter germanischer Volk s ober herrlich- lei t, die allgemeinen Volksversammlungen in einer jeden germanischen Völkerschaft, worin über die wichtig ereil Gegenstände des Gemeinwohls Vorträge gehalten wurden und vom Volke darüber abgestimmt ward. Vergl. Tacit. Germ. c. 11. 12- Schon damals war die Jaacht der germanischen Könige und Fürsten sehr eingeschränkt und ihnen blieb die Tfdlkühr der Bestrafung nirgends überlassen; sondern dieses geschah in den Volksversammlungen nach gesetz- licher Bestimmung. Ueberhciupt fand durchgehends Freiheit der Rede, zur Beistimmung und zur Vei'r werfung, nebst Unbeschränktheit des Urtheils, bei öffentlicher Gerichtsübung statt. — Auch hatten nicht alle germanischen Völkerschaften Könige. Gegen harte Strafen bei Civil verbrechen zeigte der edle, freie Character. der alten Germanen Abscheu; nur allge- mein schädliche Laster, Verrätherei und Feigheit im Kriege wurden, als Hochverrath, mit dem Tode be- straft. Ihre Religion war sehr einfach; sie verehr- ten die Götter nicht in Tempeln, sondern in heili- gen Hainen ; auch scheinen nur einige wenige Völ- kerschaften Bilder der Götter besessen zu haben. Viel vermochten übrigens, im Namen ihrer Götter, ihre aus den höheren Ständen gewählten Priester, weissa- gende Weiber, Auspicien verschiedener Art, beson- ders die von weissen Pferden erhaltene, die sie mit grosser Ehrfurcht in heiligen Hainen bewahrten. lac. Germ. c. 7. S. 9. 10.

3. Theil 1 - S. 161

1832 - Cassel : Bohné
Gek M A N I A M A G N A. 161 Asm mi rz. Mit vollem Rechte lässt es sich behaupten, dass die Schrift des Tacitus de Situ, Moribus et Populis Germaniae eine ächte ' Quelle der Urgeschichte unserer Nation, das erste vollständige, höchst lehrreiche Denkmal von deren al- ter Verfassung und Sitten sey, und in dieser Hinsicht un- gleich mehr noch, als in geographischer, als ein -,wahres Mo- numentum aere perennius von uns bewahrt werden müsse. Eine gute Würdigung derselben mit lleissigerzusammenstel- lung aller Schriften undurtheile neuerer Forscher darüber lindet man in Fuhrmann’s Handln der class. Lit. Bd. Iv. S. 734 bis 742. Uebrigens ist mit der Schilderung des Tacitus zu ver- gleichen P. Mela 3, 3. der die Germanen nur noch sehr un- vollkommen kennen konnte, da er -wenigstens 50 Jahre früher sein, offenbar sehr übereilt abgefasstes Compendium schrieb; ferner Strabo 7, 290 — 91. 92, der die Germanen zu Halbcel- ten macht und ohne alle genauere Kunde über sie höchst oberflächlich berichtet; z. 15. Evttvq tolvvv tu tteouv tov Pi]- vov perù Tovg Ksxrovg nqòg ti)v toi xtxxiptvu Fsqpuvol ri- porrai, pixqòv è!;axxutt0vttg tov Kextixov gpvxov, to» ts Tixsovuopiq Ttjg uyqujtijtog y.al tov psyi&ovg, xul rvg %av&ó- Trpog' tuxxu 8s nuqunxijoioi xul poqcputg, xul ij&eoi, xul ßloig ovtsg, ociovg slqrjxuusv Tovg Ktxrovg. Alò dixaia poi Soxovoi Papuloi tovto uvrdig A sodai, t ovvopu, uig uv yvrj- oiovg Paxuxug (pqu£eiv ßovxousvoi‘ yv 1/0101 (germani) yùq 0i Fsqpuvol xutu Ti)v Piopuiav Öiuxextov. Wenn nun weiterhin Strabo den Germanen Treulosigkeit Schuld giebt, so hebt sich dieser knechtische und nur den Römern seiner Zeit schmeichelnde Vorwurf vollkommen durch die noch weit schändlichere Treulosigkeit und empörende Arglist, mit welcher die Römer, besonders die aus Augustus Schule, zur Unterdrückung dieses freien und edlen Volks unablässig ver- fuhren, wobei sie sogar die ganz niederen Künste des Auf- hetzens der einzelnen germanischen Völkerschaften gegen ein- ander, nach fester Staatsmaxüne, durchgängig angewendet haben. Hauptziige aus der Geschichte. Den Griechen und Römern ward die alte Germa- nia nehst ihren Völkern wei t später bekannt, als alle die übrigen entfernteren Länder des westlichen Europa’s. Nach Plin. 37, 3. weiss der Grieche Pytheas aus Mas- silia nur W eniges von Teutonen und Gothonen zu sagen, von den Anderen aber sogar Nichts. Diese 'Teutoni mit den Ambrones, einem ebenfalls germa- nischen Volke, und den Cimbri verbunden, werden erst durch ihren Einbruch in Gallien, Illyrien und Italien seit dem J. 113, ihre Siege bis zum J. 102, und ihre Niederlagen bis zum J. 101 durch C. Ma- rius bei Aquae Sextiae, in der Gallia Transalpina, und • 11

4. Theil 1 - S. 162

1832 - Cassel : Bohné
162 Nord - Donau - Laender. in den Campis Raudiis, in der Gallia Cisalpina, ge- schichtlich bekannt. Nur durch Jul. Caesar erhalten die Römer die ersten, etwas bestimmteren Nachrich- ten über Germania, der jedoch diesen Namen so ge- braucht, dass er ihn als einen unter den Römern schon längst bekannten vorauszusetzen scheint,- obwohl wir ihn in keinem früheren römischen Schriftsteller fin- den. Nur die oben schon angeführte Inschrift in den Fastis Cons. enthält ihn zuerst, der zufolge der Ge- brauch desselben in das J. 222 vor dir. Geb. zu setzen ist.—• Die Reihe der Begebenheiten, wodurch die Römer von Julius Caesar an in nähere Bekannt- schaft mit Germanien kamen, ist aber im Hauptsäch- lichsten folgende: I. Im J. 58—57 vor Chr. Geb. geht Ariovistus (Ehrenfest) mit einem grossen Heere von Germanen (Suevi) über den Rhein , als Freund der Secpiani in Gallia, geräth mit Jul. Caesar daselbst in den Kampf und wird geschlagen. Ii. Im J. 38 v. Chr. Geh. werden die Tjbii, als eine Schutzmauer gegen die nacli Gallia vordringen- den Suevi, von M. -Agrippa unter Augustus auf das linke Rheinufer versetzt. Iii. Vom J. 12 — 9 v. Chr. Geb. an unternimmt Drusus y des Augustus Stiefsohn, vier Feldzüge in Germania, wo er mit den Suevi, Catti, Sygambri, Usipii, Tencteri, Bructeri und Cherusei zwar grossen- theils glücklich kämpfte, aber nicht vermögend war, Eroberungen zu machen. Die Römer hatten davon mehr Schaden, als Nutzen. Iv. Vom J. 12—9 entsteht auf des Drusus Be- fehl und unter dessen Leitung der berühmte Drusus- cancil, die Fossa Drusina, von dem Rhein, bei Does- burg, bis zur Yssel, bei Ysselort, und es werden mehr als fünfzig Castelle am Rhein theils neu ange- legt, theils befestigt, theils mit Brücken und Flotten versehen. V. Vom J. 8 — 6 v. Chr. Geb. werden von Ti~ berius, deg Drusus Bruder, mehr als 40,900 Sygam- bri, die an der Lippe wohnten, an das westliche \

5. Theil 1 - S. 164

1832 - Cassel : Bohné
164 Nord - Donau - Laender. Xv. Vom J. 180, oder 200 nach Chr. Geh. an be- ginnen die nördlich und östlich wohnenden Völker in Germania immer weiter westlich und südlich vor- zudringen und der Weltherrscherin lloma ihr Ende zu bereiten» — i—»nrjeoa£aw ■ -- Grossere und 'kleinere Völkerschaften und deren Stcidte. I. Istaeyones. Der Name Islderones soll vorzüglich deutsch seyn und stairtmen von Ist »West“ und Vonäs »Wohnen“, folglich die Bewohner des Westens bedeuten , demnach nicht dem Stamm nach verwandte, sondern der Gegend nach einander benachbarte germanische Völkerschaften bezeichnen. Vergl. Barths Urgesch. 5. 10. Unter ih- nen versteht man alle germanischen Anwohner des Rhe- nus, sowohl auf dem linken, als auch auf dem rechten Ufer, l) Islaeoones auf dem linken Ufer des Rhenus. Vergl. Prov. Belgica in Gallia, wö sie in der Germania prima und secunda mit ihren vorzüglichsten Völkerschaf- ten und Städten schon angeführt worden sind. 2) Istaeeones auf dem rechten Ufer des Rhenus in- ferior. Bructepj v« d. Nieders. Brook, ,,Bruch, d. h Sumpf“, folglich Sumpfbewohner, mächtiges Volk, nördl. von der Lippe, zwischen der Yssel und Ems, und von der Ems bis nah zur Wöser. Bqovxtsqoi, Str. 7, 1. Bovau- xtiqoi, Ptol. 2, li. a) Bruderi minores, westlich. 6) Bru- cteri majores, östlich. Haupttheilnehmer an dem Siege über den R. Varus. Veleda war bei den Bruet. map die berühmte Wahrsagerin. Nicht vernichtet, wie Taeit. Ann. 1, 60. fälschlich berichtet, durch den Kampf mit den um- wohnenden Völkerschaften, sondern noch später, wie Plin. jun. Ep. 2, 7. erzählt, und im Bunde der Franken, nach Euirien. Paneg. Const. dict. 12. und d. Tabul. Peuting. Segm. 1, 11, ja sogar zur Zeit der Sachsen, die sie nie- derwarfen und in sich verschmolzen, i. J. 692 nach Ch., nach Beda Hist Eccl. 4, 11. noch vorhanden. V. St. Mediolanium (Meteln an der Vechf), im Gebiete der Bruct. min. Miöiohxviov. Pt. 2, 11.

6. Theil 1 - S. 174

1832 - Cassel : Bohné
174 Nord - Donau - Laender. ui aus mehreren kleineren Völkerstämmen zwischen dem Pihein, Main und der Donau, die, nach Vertreibung der Helvetii (J. Caes. B. G. I, 31. und Tacit. Germ. 28.) hier eine Schutzmauer gegen die Anfälle Gallischer Völ- kerschaften in den frühesten Zeiten bilden sollten. Mit den Harudi, Tribocci, Sedusii, Vangiones und Nemeies vereint gingen sie unter Anführung des Ariovists über den Rhein gegen die Römer, wichen nach ihrer Nieder- lage durch .1. Caesar wieder in ihre früheren Grenzen zu- rück, und zogen, nach der durch Drusus erhaltenen Nie- derlage am Main und der fränkischen Saale, von Mar- bod geführt gegen die Sitze der Boü (eines ursprüng- lich celtisclien Volks), griffen sie in ihren Gebirgen an und eroberten das von ihnen bisher besessene Reich Rpiohemum, d. i. Bojenheim oder der Bojen Wohnsitz. Veil. Paterc. 2, 108. Tacit. Germ. 28. Str. 7, 292. Sie blieben grösstentheils heftige Feinde der Römer; unter dem K. Antoninus drangen sie vor bis Aquileja, und un- ter Aurelianus sogar bis Ancona. Zur Zeit der Völker- wanderung zogen sie mit den Quaden unter dem Namen der Suevi gegen Gallien und Spanien. Vorzügl. Städte: Marobudum, M'aqoßovdov (wahrscheinlich Budweis an der Moldau). Usbiinn, Ovoßiov (bei Marbach). Abilunum, Aßllovvov (bei Dürrenstein), Redintiuum,'Peölvtoviov, auch Redintuinum (bei Gitscliin). Jsornisterium, Kouiozijoiov (Niemes am Fl. Polzen). Colancorum, Kohj.yv.oqov (bei Zittau). Pt. 2, 11. Quadj, Kovaöoi bei Dio Cass., Koxöavoi bei Strabo 7, 292. Ihr Name soll stammen, nach Adelungs ält. Geschichte d. Deutschen 5, 218. von dem Celtisclien und Wallisischen Cold, Coad „Wald££ folglich Jvaldbewohner bedeuten. Sie waren ein Suevisches Volk und sassen hin- ter den Marcomanni im südlichen und östlichen Böhmen, Mähren und Oesterreich. Zu ihrem Gebiete gehurte noch das Reich des von Drusus Caesar eingesetzten Königs Kan- nius. Tacit. Ann. 2, 63. Früher Freunde der Römer nahmen sie später an den Freiheitskämpfen der Marco- manni thätigen Antheil und brachten einst im .7. 174 nach Chr. den K. Marcus Aurel., nebst seinein Heere, nach Dio Cass. 71, 8. in den Thälern bei Chymes in die grösste Gefahr, aus der ihn die von einem wunder- baren Regen erquickte Donnerlegion allein errettete. Sehr merkwürdig sind die durch ihr Land sich bis zum Ocea- nus Germanicus, zum Mare Suevicum oder bis zur Ost- see nördlich emporziehenden Handelswege, auf welchen, besonders dem letzteren, der Bernstein zu den röm. Co- lonialstädten an der Donau und von da aus durch Pan-

7. Theil 1 - S. XXXVII

1832 - Cassel : Bohné
Iii. Periode. System. Geographie. Xxxvii enthält. Auch er nährte denselben Hang zum Wun- derbaren wie Pomp. Mein 3). Der dritte unter den römischen Geographen ist der grosse Historiker Cu- jus Cornelius Tacitus 4), gegen das Ende des ersten Jahrhunderts nach Chr. Geb., der vorzüglich Wegen seiner Schrift über die alte Germania und deren Be- wohner hierher gehört, die uns, auch wenn nicht al- les darin volle Wahrheit wäre, sehr wichtig seyn muss. An merk. 1) Vergl. Strabo I, 37; wo man das Zeugniss des Eratosthenes liest, nach welchem die Römer durch ihre Feld- züge uncl die Berichte darüber über den Westen von Europa und einen Theil des Nordens eben so viei Licht verbreite- ten , als Alexander über Asiens Osten. Es geschah dieses aut Veranlassung der Feldzüge derselben gegen diepunier in Spanien , seit dem Jahr 218 vor Chr. Geb.; sodann vorzüg- lich durch J. Cäsai'3 Feldzüge iu Gallien, seit dem J. 58 vor Chr. Geb., ferner durch die Feldzüge der Römer unter Dru- sus, Tiberius, Domitius Aenobarbus, M. Yinicius, Quintilius Varus, Germanicus u. a. m. in Deutschland seit dem J. 10 v. Chr. Geb.; endlich durch die Feldzüge der Römer nach und in Britannien zuerst von J. Cäsar und daraul besonders von Germanicus, seit dem J. 16 nach Chr. Geb. Am merkwür- digsten sind aber in dieser Periode die von dem M. Vipsa- nius Agrippa durch mehrere Geometer veranstalteten Ver- messungen aller Länder der römischen Monarchie unter Au- gustus, nebst den darnach verfertigten Charten (nebst Com- mentarien) , welche in einem grossen Porticus, nah am Fo- rum, zu öffentlichem Gebrauche ausgestellt wurden, und woraus die römischen Geographen ihre hist. Kenntnisse der Länder grösstentheils schöpften. Vergl. Plin. Iii, 2. 3. 2) Vergl. C. H. Tzschucke Dissertatio de Pomp. Mela, vor der grossen Ausgabe S. I — Cliv, Leipzig 1807 in 7 Bänden. Handausgabe van Tveichert. Leipzig 1816. Ukert lste Abth. 206 ff, ‘ ' 3) Vergl. Ukert lste Abth, S. 219 ff. Die vorz. neueste Aus- gabe ist die von Franz in 10 Bänden, Leipz. 1776 — 91. 8. Nach Plin. iun. Epp. Iii, 5, Tacit. An. 1,69 u. Sueton. Vita Caj. Plin. hatte dieser rastlos thätige Schriftsteller auch ein, aus zwanzig Büchern bestehendes Werk über die Kriege der Römer mit den Deutschen (Bellorum Germaniae) hinterlas- sen, von dem aber, bis auf einige seiner Naturgesch. Xvi, 1. Iv, 29 einverleibte Bruchstücke, leider alles verloren gegan- gen ist, 4) Vergl. Cluverii Germ, antiq. I, am Anf. Iii, 512. Eccardi Origg. Germ. S. 33 — 47. J, G, Tvulchii Diatrihe critica de Tacito eiusdemque stilo , S- 21. Ukert lste Abth. S. 215. Ammon’s und Baeumlein’s Commentar zu Tacit. Germ. Tü- bing. 1817. Die Ausg. von Bredow und Passow. Bresl. 1817. Orellius Symbola critica et philologica in Taciti Germaniam. 'Furici 1820,

8. Theil 1 - S. 129

1832 - Cassel : Bohné
Im Allgemeinen. 129 jochen zu können glaubte, und so seegelte er mit seinem Heere, nach einem viermonatlicheu Aufent- halte, wieder nach Gallia zurück. V. Der K. Claudius lässt im J. 44 nach Chr. Geh. durch den Praetor Aulus Plautius einen Feld- zug von Gallia aus nach Britannia unternehmen und die Söhne des Cynoballinus, des mächtigsten Fürsten im südlichen Theile der Insel, bekriegen, von denen der Eine fällt, der Andere, Cataractus, noch in spä- teren Zeiten heftigen Widerstand leistet. Er seihst kommt, als die Unternehmung schon gelungen war, auf dringende Einladung des A. Plautius mit Ele- phanten nach der Insel, setzt über die Themse, er- obert die Hauptstadt des Cynoballinus, Camulodu- num, und kehrt, nach sechzehntägigem Aufenthalte, zu einem Triumphe nach Rom zurück. Er lässt ein stehendes Heer zurück und macht das Land zu einer röm. Provinz. Dio Cass. 60, 19. 23 Ii'. Sueton. Y. Claud. c. 17. Vi. Beginn des ununterbrochenen, äusserst bluti- gen Freiheitskampfes der Britanni gegen die Römer (vorzüglich durch die schändlich behandelte Königin der Iceni, Budiced oder Bunduica, angefaclit), vom J. 51 nach Chr. Geb. bis zur Ankunft des Agricola. Dio Cass. 62, 1. ff. Tacit. Ann. l4, 29. Agric. 15, ff. Vii. Unterjochung der ganzen Britannia Romana durch Agricola, von dem J. 78—85 nach Chr. G. Umschiffung der ganzen Insel auf dessen Befehl und Kriegszug in die Brit. Barbara, oder Schottland. Ta- cit. Agr. c. 13. 14. ff. Viii. Erste Befestigung der nördlichen Grenze der Britannia iromana durch die 16 geographische Meilen lange Mauer vom K.hadrianus (den sogen. Pi cts wall), die von dem Ocean. Hibernicus bis zum Oceanus Germanicus reichte, und die von Agricola früher hier angelegten Festungen, Castella, mit einander verband. Im J. 117 —138 nach Chr. Geb. Ael. Spar- tianus, V. Hadriani, c. 11 : „Britanniam petiit, in cpia 9

9. Theil 1 - S. 146

1832 - Cassel : Bohné
146 Nord - Donau - Laender. manus, der Bruder, und soll von den Römern al- len , jenseits des Rheins ( wohnenden Völkern er- theilt worden seyn, um sie damit als Bruder der Gallier zu bezeichnen: cog cev yvr\öiovg Fakcirag (fqu'qtlv ßovlouevoi^ oder 2) nach Tacitus, de Sit. et Mor. Germ. c. 2, von der Hauptbeschäftigung der alten Deutschen, Tferre, Guerre (Waffe, Wehr, Heer) und Mann; folg- lich von Guerremann oder Germana ~ Wehr- mann, Kriegsmann ■; 3) nach Herodotus 1, 125. vonkccq/uccvoi, oder Kccq- faävioi, den Carmani in Asien, deren Stammver- wandte sie seyn sollten. An merk. Vor Jul. 'Caesar findet man diesen Namen von kei- nem, uns bisher bekannt gewordenen römischen oder grie- chischen Schriftsteller gebraucht^ dass er jedoch nicht so neu sey, wie Tacit. in der oben angeführten Stelle angegeben hat, sondern schon im J. 222 vor Chr. G. in Rom bekannt war, dafür scheint eine im J. 1547 in Rom aufgefundene und zu den allbekannten Fastis Capitolinis gehörige Inschrift zu spre- chen, die also lautet: M. Claudius. M. F. M. N. Mar- Cellus. Cos. De. Galleis. Insurkirus. Et. Germa- Neis. K. Mart. Isoye. Spolia. Opi(ma). Rettulit. Duce. Hostivm. Vlr(domaro) ad Clastid (ium) inter- fecto. Da die Authenticität dieser Inschrift unbestreitbar ist, so wird es auch die des Namens Germaneis und die des ger- manischen Anführers Yirdomar seyn. Aergl. Frop. 4, 10, 40. Sie gehört in das Jahr 531 nach Rom’s Erbauung. Uebri- gens dürfte es sich schwer bestimmen lassen, wie Aveit der Umfang dieses Namens sich in jener Frühzeit in Deutschland erstreckt habe, da es sehr zweifelhaft bleibt, ob die germa- nischen Völker der Vorzeit sich je mit einem allgemeinen Namen bezeichneten. Nannten sich aber bloss einige Völker dieses grossen Landes, oder vielmehr deren kriegerische Mann- schaft Germani, woraus die Römer allein, zur Bezeichnung des Landes, den Namen Germania zuerst gebildet haben mögen; so ist auch der Name Teutones, oder Teutoni, der ebenfalls, nach Pi. 37 , 11 if., ein sehr alter Name war, nie ein augemeiner Volksname gewesen und weder von den Geo- graphen, noch auch von den Historikern der Griechen und Römer, unter der Form Teutonia, zur Bezeichnung des Lan- des selbst angewendet worden. Umfang. Den geographischen Bestimmungen der römischen und griechischen Geographen zufolge war die Ger- mania doppelt zu nehmen: erstens, als die Germa- nia Cisrhenana (von der alten Gallia aus gerech- net), die früher zur Provincia Belgica gezählt und,

10. Theil 1 - S. 163

1832 - Cassel : Bohné
' Germania Magna. 163 Rheinufer, von den Ubii an, nordwärts, bis zu den Batavi, versetzt. Vt. Vom J. 6—1 vor Clu-, G. dringt Domitius Aenobarbus bis über die Eibe, ja, wie man vermuthet, sogar bis zur sogenannten Rbmerscbanze an der Ha- vel; jedoch ohne Nutzen für die Römer. Vii. Im J. 9—10 nach Chr. G. erfolgt die gros- se Niederlage des Q. Nurus mit seinem, über 4ü,000 Mann starken Römerheere, in der Gegend vom heu- tigen Horn und Lippespringe, an der südlichen Gren- ze von Lippe Detmold, durch die Germanen (vor- zügl. die Cberusci) unter Anführung des Hermann; welche den Verlust aller Besitzungen der Römer am rechten Ufer des Rheins nach sich zog. Viii. Vom J. 14—16 nach Chr. G. machte Ger- manicus, des Drusus Sohn, drei Feldzüge in Nord- deutschland, die jedoch die ehemalige Macht der Rö- mer nicht wieder hersteilen konnten, obwohl sie gut ausgeführt wurden. Ix. Tod des grossen Helden Hermann im 37. Lebensjahre durch Meuchelmord, im Jahre 21 nach Chr. Geb. X. Vom J. 16 — 68 nach Chr. Geb. entstehen die sogenannten Agri Decumates durch Anlegung und allmählige Vollendung des grossen Limes oder der Grenzbefestigungslinie von der Donau an bis zum Rhein, Bonn gegen über etc. Xi. Im J. 57—60 n. Chr. Geb. kämpfen die Her- munduri mit den Catti um die Salzquellen an der Fränk. Sala. Xii. Im J. 70—71 n. Chr. G. erhebt sich der grosse Aufstand des Civilis, oder der Batavi gegen die Römer. Xiii. Imj. 96—98 n. Chr. G. fuhren die Chamavi und Angrivarii gegen die Bructeri einen Vertil- gungskampf. Xiv. Vom J. 162 —166 nach Chr. Geb. fallen die Catti in Gallia und Rhdlia ein, die Marcomanni in Paimonia. 11 *
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